Alexander

Mein neuer PC 2016

                         ...dieses mal sollte es ein richtig geiles Teil werden

 

Rund um Weihnachten hatte ich mich mal wieder so richtig über meinen PC bei den Arbeiten an meinem letzten Projekt geärgert. Da kam mir in der ersten Januar Woche 2016 die Idee, vielleicht doch mal wieder einen neuen PC zusammenzubauen. Der alte PC ist mittlerweile in die Jahre gekommen, er hat auch die letzten 8 Jahre gute Dienste geleistet. In den letzten Jahren wurde der alte immer mal wieder etwas aufgerüstet, eine neue SSD, mehr RAM, mehr Festplatten, einen USB3.0 Controller. Aber er entsprach nicht mehr meinen Anforderungen. Nun habe ich überlegt was für Komponenten ich gerne haben möchte. Dieses Mal sollte es von Anfang an stimmen, denn ich wollte keine Kompromisse eingehen über die ich mich später ärgern würde. Als erstes habe ich das Motherboard von Gigabyte GA-Z170X Gaming G1 ausgewählt. Dieses bot alle Anschlüsse und Spezifikationen wie ich sie für wichtig erachtete. Mir fiel gleich auf, dass das Motherboard Anschlüsse für eine Wasserkühlung hatte. Da mein alter PC sehr laut war, habe ich darüber nachgedacht, warum denn nicht mal eine Wasserkühlung verbauen? 2 Monate verbrachte ich mit dem studieren der Wasserkühlung, mit Youtube Videos schauen, Foreneinträge durchstöbern und in Gedanken mit den diversen Komponenten herumexperimentieren, bevor ich die Teile für meinen neuen PC ausgesucht hatte.

Die folgenden Komponenten habe ich ausgesucht und verbaut:

Gehäuse Thermaltake Core W100 Super Tower Chassis 349,19 €
Plasti Dip 6x Plasti Dip Spray 325 ml Weiß 72,42 €
Motherboard GigaByte GA-Z170X-Gaming G1 eATX (30.5cm x 26.4cm) 528,02 €
Soundkarte RME HDSPe AIO 545,00 €
Netzteil be quiet! Straight Power 10 CM 700W 120,66 €
CPU Intel Core i7-6700K 4GHz Sockel 1151 348,39 €
CPU Kühler Anfi Tec Drei POM weiß, neon rot UV Blende 77,80 €
CPU Backplate Watercool HEATKILLER® IV Backplate INTEL 7,89 €
RAM G.SKill Ripjaws V 32GB Kit DDR4-3200 CL15 (2x16GB) (F4-3200C16D-32GVK) 217,90 €
Grafikkarte MSI GTX 960 GAMING 4G 227,96 €
Wasserkühlung MSI Alphacool NexXxoS GPX - Nvidia Geforce GTX 960 M04 - mit Backplate - Schwarz 90,94 €
Firewirekarte Digitus FireWire PCI-e DS-30201-3 13,68 €
M2 Festplatten 2x Samsung 950 Pro 256GB M.2 355,76 €
Wärmeleitpaste GELID Solutions GC Extreme Thermal Compound 6,59 €
Lüfter 120mm 6x Aerocool Dead Silence 120mm rot 96,06 €
Lüfter Shrouds 120mm 6x Phobya Shroud & Entkopplung 120mm (7mm stark) 21,54 €
Lüfter 140mm 6x Aerocool Dead Silence 140mm rot 103,20 €
Lüftersteuerung Aquacomputer aquaero 5 LT USB Fan-Controller 57,90 €
Lüftersteuerung Kühlung Aquacomputer Wasserkühler für aquaero 5, G1/4 19,90 €
Pumpe Aquacomputer Aquastream Ultimate USB 12V Pumpe 99,79 €
Pumpenentkopplung Aquacomputer Shoggy Sandwich Bausatz zur Pumpenentkopplung Version 2.0 Schwarz 6,89 €
Radiator 360 Alphacool NexXxoS XT45 360mm 82,99 €
Radiator 360 X-Flow Alphacool NexXxoS XT45 X-Flow 360mm 82,99 €
Ausgleichsbehälter Alphacool Eisbecher Acetal 250mml Schwarz 48,68 €
Kühlflüssigkeit 2x Koolance Liquid Coolant Bottle High-Performance UV Red (23,67oz) 700ml 34,78 €
Schlauch Masterkleer Schlauch PVC 16/10mm (3/8"ID) Clear 3,3m (10ft) "Retail Package" 18,76 €
Pumpe Adapter 1 BitsPower Adapter auf IG 1/4 Zoll für Eheim 1046/48/1250 - shiny black 6,90 €
Pumpe Adapter 2 BitsPower Auslass-Adapter auf IG 1/4 Zoll für Eheim 1046 - shiny black 5,50 €
Anschraubtülle Gerade 5x 16/10mm Anschraubtülle G1/4 - gerändelt - black nickel 22,55 €
Anschraubtülle 90° 11x 16/10mm Anschraubtülle 90° drehbar G1/4 - gerändelt - black nickel 32,89 €
Anschraubtülle 45° 16/10mm Anschraubtülle 45° drehbar G1/4 - gerändelt - black nickel 5,99 €
Verlängerungsstück Phobya Verlängerung G1/4 auf G1/4 drehbar - black nickel 3,93 €
T-Stück T-Stück - Innengewinde G1/4 - kompakt - gerändelt - black nickel 6,64 €
Verbindungsstück 2x Phobya Doppelnippel G1/4 AG auf G1/4 AG drehbar - black nickel 9,18 €
Verschluss Phobya Verschlussschraube G1/4 Zoll - gerändelt - Hochprofil - black nickel 2,09 €
Ablassventil Phobya 2 Wege Kugelhahn G1/4 - gerändelt - Black Nickel 5,14 €
Licht Front Nanoxia Rigid LED Rot 30cm 9,85 €
Licht Ausgleichsbehälter XSPC Twin LED 5mm - UV 4,90 €
Licht Tower UV 2x Nanoxia Rigid LED 20cm UV 17,70 €
Licht Tower Weiß 2x Nanoxia Rigid LED 30cm white 16,98 €
SPDIF Kabel 2m 2m Ultimate Toslink (optisch / digital) Kabel | HQ Toslink Audio Kabel 6,65 €
SPDIF Kabel 0,5m 0,5m Ultimate Toslink (optisch / digital) Kabel | HQ Toslink Audio Kabel 5,65 €
SATA Kabel Nanoxia 60cm schwarzes Kabel für SATA 3.0 - gerade Stecker 3,04 €
Lüfter Y-Kabel 4-Fach 5x Phobya Y-Kabel 3Pin Molex auf 4x 3Pin Molex 60cm - Schwarz 23,45 €
3Pin auf 4Pin Adapter Adapter 3Pin (12V) auf 4Pin Molex (12V) für XSPC Twin LED 1,99 €
3Pin Verlängerung 60 10x Phobya Verlängerung 3Pin Molex 60cm - Schwarz 36,90 €
Strom Y Adapter 2x Nanoxia 20 cm schwarzes Y-Kabel für 4-Pin Molex (NX4PY2E) 6,40 €
ATX Verlängerung Nanoxia 24-Pin ATX-Verlängerung 30cm gesleevt schwarz 12,77 €
CPU Verlängerung Nanoxia 8-Pin EPS Verlängerung gesleevt schwarz 8,47 €
PCIe Verlängerung Nanoxia 8-Pin PCI Verlängerung gesleevt schwarz 7,15 €
SATA Strom Verlängerung 2x Phobya SATA Strom Verlängerung intern 30cm - schwarz 7,56 €
Molex Verlängerung 2x Phobya 4Pin Molex Stromverlängerung 60cm - schwarz 8,98 €
Kabelbinder 2x Wiederöffnungsbinder LR55 195x4.7 mm LR55R-HS-BK-Q1 Schwarz 25 St. HellermannTyton 8,70 €
3.923,63 €

Neben den neuen Komponenten habe ich mein alten Blu-ray Brenner und 5 SATA HDDs mit insgesamt 14TB verbaut.

Da das Thema Wasserkühlung neu für mich war und ich noch keine Erfahrung mit Schläuchen und Fittingen gemacht hatte, habe ich die Produktbilder von dem Thermaltake Core W100 genommen und ein passendes 3D Modell erstellt. In diesem 3D Model habe ich dann weitestgehend Maßstabsgetreu meine ausgewählten PC Komponenten eingefügt und damit ich mit den Schläuchen und Fittingen experimentieren konnte. Da der 16/10er Schlauch etwas fester ist, können damit nicht so leicht größere Biegeradien erreicht werden, da der Schlauch einen gewissen Druck auf die Komponenten ausübt. Das 3D Modell hat mit geholfen die Komponenten und Schläuche so anzuordnen, dass keine langen Wege oder zu große Biegeradien auftreten. Ich muss sagen, dass mit dem 3D Modell hat sich gelohnt, so passte am Ende alles bis auf zwei Fittinge. Am Pumpenausgang habe ich letztendlich einen 90°-Fitting angebracht, da mir nicht gefiel, dass der Schlauch ein Teil des Reservoirs verdeckt. Bei dem Schlauchstück zwischen dem T-Stück und dem Aquaero 5 LT musste ich einen 45°-Fitting einbauen, da ansonsten der Schlauch auf seinen 5-6cm zu stark gebogen wäre.

Die Planung sah so aus, dass es vom Reservoir in die Pumpe geht. Von der Pumpe in die Grafikkarte, weiter in den oberen Radiator und dann in den CPU Kühler. Von dort in das Motherboard und dann in den vorderen X-Flow Radiator. Der Einbau eines X-Flow Radiators macht hier Sinn, da es unten direkt durch das T-Stück mit Kugelhahn, Aquaero und Reservoir geht.

Ich kann nur empfehlen: Kauft von jedem Fitting einen zusätzlichen. Auch einen 45°-Fitting, auch wenn ihr der Meinung seid, ihr brächtet keinen. Auch bestellt euch zusätzlich 1-2 G1/4-Verschlussschrauben. Denn ich hatte das Problem gehabt, dass bei einem meiner Alphacool Radiatoren eine der Verschlussschrauben undicht war. So konnte ich sofort das Leck mit der neuen Verschlussschraube lösen. Da hat sich die Investition von 2 Euro mehr direkt gelohnt.

Nach einem Monat nach Vorbestellung des Core W100 Gehäuses, war es endlich da. Der Karton enthielt das Gehäuse komplett in Einzelteile. Lediglich ein Paar Teile, wie die Plexiglasscheibe oder Türgriffe waren vormontiert. Diese habe ich für das Lackieren demontiert. Ebenso habe ich die Gummi-Kabelöffnungen herausgenommen. Auf der Rückwand habe ich den Aplhacool Eisbecher und den aquaero 5 LT gelegt und mit einem Bleistift die Bohrlöcher eingezeichnet. Für den aquaero sollt ihr mindestens einen 3,5er Bohrer verwenden, da passen die vier Schrauben dann genau durch. Bei den vier Löchern für den Eisbecher empfehle ich euch einen 5er Bohrer zu nehmen.

Noch ein wichtiger Tipp: Platziert den Eisbecher so, dass ihr die Halterungen für eure Festplatten auf der Rückseite noch anbringen könnt. Das hatte ich soweit am Anfang noch nicht bedacht und einfach dein Eisbecher positioniert.

Das eingesprüht mit Plasti Dip ging sehr leicht vonstatten. Einfach immer wieder kurze Sprühstöße über die gesamte Fläche verteilen, bis ein naßer Film entsteht. Durch dieses Verfahren bildet anstatt einer glatten Fläche eine gleichmäßige matte Struktur. Eine komplett glatte Oberfläche hinzubekommen ist technisch mit dem Gehäuse nicht möglich, da der schwarze Originallack bereits über eine Struktur verfügt. Nachdem ein Teil komplett besprüht ist, einfach, je nach Raumtemperatur, für ca. 20-30 Minuten trocknen lassen, bevor die nächste Schicht aufgesprüht wird. Damit Plasti Dip eine deckende Schicht bildet (die auch ganz leicht wieder abgezogen werden kann) sollten mindestens 4 Schichten aufgetragen werden. Ich bin mit den 6 Spraydosen knapp ausgekommen und konnte die wichtigsten und vor allem sichtbaren Teile einsprühen. Ich habe einmal alle Außenseiten lackiert, sowie die Trennwand, Rückwand, Front und Bodenplatte von beiden Seiten. Vergesst auch nicht die vier Träger zu lackieren, diese sind wenn die Türen geöffnet sind sichtbar. Die Tür mit dem Fenster habe ich ebenfalls von beiden Seiten lackiert, da diese Tür des Öfteren geöffnet wird. Hingegen ist die andere Tür von innen schwarz geblieben. Dies gibt beim Blick durch das Sichtfenster einen schönen Kontrast.

An einigen Teilen konnte ich nur 2 Schichten auftragen, da die 6 Spraydosen nicht ausgereicht haben. Das Plasti Dip auf diesen Teilen ist sehr empfindlich gegen Kratzer, besonders wenn es um die Ecke geht. Zum Beispiel kommt man an die Kanten mit dem Schraubendreher, wenn die PCI Slotblenden eingeschraubt werden müssen. Damit euer Plasti Dip nicht so anfällig ist, empfehle ich euch 8-9 Dosen oder direkt eine Galone zu kaufen. Damit sollte ihr in der Lage sein 2 Lagen mehr aufzusprayen.

Nun da alle Teile getrocknet sind, geht es an den Zusammenbau laut Anleitung. Hierbei gibt es, wie ich finde zwei Punkte, die Beachtet werden müssen, bevor die ersten Teile zusammengeschraubt werden. Es geht zum einen um die vier Balken, diese haben auf jede ihrer Seiten unterschiedliche Schraublöcher, die mehrere Seiten später plötzlich in den Trägern auftauchen (wenn man da dann eine Schraube einschrauben soll). Aber dann ist es schon zu spät! Je nachdem welcher der 4 Balken verkehrtherum eingebaut ist, dürft ihr das gesamte Gehäuse noch einmal auseinander Bauen und von vorne beginnen. Thermaltake hätte darauf meiner Meinung nach Hinweisen sollen.

Der zweite Punkt ist das Anbringen der Halterung für die Festplatten auf der Rückseite. Verschraubt werden diese nämlich von der Vorderseite. Und zwar hinter dem Motherboard und Netzteil. Baut diese unbedingt ein, bevor ihr Motherboard und Netzteil reinkommen. Ansonsten erfolgt der Aufbau strikt nach Anleitung.

Die verbauten Aerocool Lüfte habe ich mit den Anti-Vibrations-Plugs. Die einzige Ausnahme sind die Lüfter für den vorderen Radiator. Nun sind die Festplattenhalterungen und das Motherboard eingebaut. Auf dem Motherboard habe ich von Anfi-Tec "drei" Kühler mit dem passen Heatkiller verbaut. Sieht sehr gut in Weiß und UV-Roter Blende aus, passend zum Gigabyte Motherboard.

Nun der Einbau des vorderen X-Flow Radiators. Diesen habe ich in einer Push-Konfiguration mit 7mm dicken Shrouds verbaut. Aber den Radi mit Shrouds und Lüftern freischwebend zu verbauen war echt mühsam. Als erstes habe ich die Kanten des Radiators mit Klebeband abgeklebt, da ansonsten hier zwischen Shroud und Radiator ein 1mm breiter Abstand wäre. Noch schnell die Verschlussschrauben und das 90°-Fitting aufgeschraubt und dann den Einbau gewagt. Ich habe damit das Einbauen etwas einfacher ging die Schrauben durch die Gitter gesteckt, Lüfter drauf und dann erstmal mit ein paar Muttern fixiert. Ansonsten war irgendwo ein Shroud oder ein Lüfter verrutscht, während ich versuchte die Schrauben einzuschrauben.

Den oberen Radiator habe ich zunächst an einer der drei Metallhalterungen, die beim Core W100 dabei waren, mit Schrauben fixiert. Dann auf der anderen Seite die obere und untere Kante ebenfalls abgeklebt, die Shrouds und Lüfter daraufgelegt und mit den Anti-Vibration-Plugs befestigt.

Beim Verbauen meines alten Blu-ray Brenners merkte ich, dass das graue Blech überhaupt nicht zur restlichen Optik passte. Also habe ich dieses mit Acryllack, denn ich noch zuhause hatte, einfach schwarz bemalt.

Der Umbau der Grafikkarte stand nun an. Eigentlich ganz einfach die Demontage und die Grafikkarte ist echt nur eine dünne Platine. Die GPU habe ich mit einem Wattepad gereinigt. Laut Anleitung schnitt ich die Wärmepads zu und legte diese auf die Platine. Anschließen sollte der Kühlungsblock aufgelegt werden. Leider passte dieser nicht ganz. Die Grafikkarte von MSI hatte eine neuere Revision gehabt. Der einzige Unterschied zur Revision zuvor, der Stecker für den Lüfter wurde um 90° gedreht. Mist hab ich gedacht, was machst du jetzt? Da war ich schon so weit gekommen und dann sowas! Die Lösung war recht simpel. Ich hab eine Spitzzange genommen und vorsichtig das hauchdünne Plastik des Lüfteranschlusses auf der Platine vorsichtig abgebrochen. Jetzt noch einen der Pins umgebogen und mit Tesafilm fixiert damit es keinen Kurzschluss gibt. Endlich passte auch der Kühlungsblock auf die Platine. Puh. Eine Wahnsinnsprozedur, die etwa 2 Stunden dauerte.

Einige haben sich bestimmt schon gefragt, warum verbaue ich eine Wasserkühlung für die MSI GTX 960 GAMING 4G? Ganz einfach, spielen ist für mich ehr Nebensache und die Spiele die ich spiele haben nicht so hohe Anforderungen. Da kam meine 8 Jahre alte Grafikkarte bisher auch ganz gut klar. Ich hatte überlegt eine GTX 970 zu verbauen, aber diese hatte nur 3,5GB RAM anstatt der echten 4GB, die die 960er kann und mehr zu zahlen, für etwas was ich nicht benötige, Blödsinn. Falls ich mal auf 4K umsteige und in 4K spiele, wie GTA, etc. spielen möchte dann kann ich in einigen Jahren einfach eine neue Grafikkarte und Kühlungsblock nachrüsten.

Da alle Komponenten eingebaut waren, konnte ich nun alle Fittinge einschrauben. Bei den 90°-Fittingen benötigt ihr eine Spitzzange damit ihr die Fittinge fest, aber nicht zu fest, einschrauben könnt. Wenn ihr die 90°-Fittinge mit der Spitzzange haltet, kann es vorkommen, dass kleine Metallsplitter auf das Motherboard fallen. Achtet darauf und entfernt diese bevor ihr das System einschaltet. Nun die Schläuche eingebaut. Bei den längeren klappte der Einbau sehr gut. Nur bei dem kurzen Stücke zwischen CPU und Motherboard und T-Stück und aquaero war es etwas schwerer.

Alle Schläuche waren nun dran. Noch einmal alle Fittinge mit den Fingern nachgezogen, dass alles Dicht war damit anschließend die UV-Rote Kühlflüssigkeit eingefüllt werden kann. Das Einfüllen habe ich zunächst am Reservoir begonnen und es etwa bis zur Hälfte befüllt. Dann kurz die Pumpe mit Hilfe des Jumpersteckers eingeschaltet, damit das Wasser hochgepumpt wurde. Leider klappte dies nicht so gut, wie erhofft, da die Pumpe sehr schnell leerlief. Also Pumpe wieder aus und dann eigentlich das Reservoir weiter befüllen. Leider ließ das Wasser wieder zurück. Also habe ich am oberen Radiator einer der oberen Verschlussschrauben geöffnet und von oben den Kreislauf befüllt. Es kam aber immer noch nicht ganz zur Zirkulation, da der vordere Radator noch leer war. Also habe ich dort ebenfalls die Kühlflüssigkeit eingefüllt. Nun klappte es mit der Zirkulation, aber dieser Verschluss war defekt. Dort tröpfelte das Wasser heraus. An einer winzigen Stelle war das Metall beschädigt. Da ich eine Verschlussschraube zur Sicherheit mehr bestellt hatte, habe ich einfach diese Verwendet. Das Wasser zirkulierte nun und durch leichtes Schockeln habe ich die Luft herausbefördert und gleichzeitig das Reservoir nachgefüllt.

Auch nach einer Woche habe ich noch etwas Luft im vorderen Radiator. Diese will leider nicht herauskommen. Ist aber nicht so tragisch, da ich das leise Plätschern von Wasser mag.

Da nun der Kreislauf befüllt und dicht ist, ging es nun an die Verkabelung an der Rückseite. Zunächst habe ich den aquaero und die Pumpe mit den fünf 4-fach 3Pin Kabelpeitschen verbunden und an denen die Kabelverlängerungen oder direkt die Lüfter oder Beleuchtung angeschlossen. Der aquaero verfügt über 4 steuerbare Ausgänge und die Aquastream Ultimate über einen steuerbaren Ausgang. Die beiden ersten Ausgänge des aquaeros steuern jeweils die Lüfter der Radiatoren plus den Lüfter im Gehäuse gegenüber (unten oder hinten). Der dritte Ausgang steuert die 4 Lüfter, die ich auf der Rückseite noch anbringen werde, um die Festplatten zu kühlen. Am vierten Ausgang habe ich die zwei weißen 30cm LED Strips und die 20cm rote LED Strip angeschlossen. Jeweils liegt die maximale Leistung bei 12V unter 19,8W. Da der Ausgang der Aquastream Ultimate nur 12W zur Verfügung stellt, habe ich dort die zwei 20cm UV LED Strips, sowie zweier UV LEDs für das Reservoir angeschlossen. Im Nachhinein können alle fünf Ausgänge über die Aquasuite Software eingestellt werden. Dort habe ich die Wassertemperatur, die die Pumpe liefert, verwendet um die Lüfter zu steuern. Die Lüfter für die Festplatten greifen die Temperatur von dem Computermonitoring der Festplatten auf. Nur die weiße und UV Beleuchtung sind über normale Regler steuerbar.

Die ersten Kabel habe ich mit den wiederverschließbaren Kabelbindern festgezurrt und anschließend die Festplatten eingebaut. Wiederöffnenbare Kabelbinder sind super, da wenn Kabel hinzukommen oder heraussollen, kann man diese einfach wieder öffnen und festzurren. Das war in meinem Fall sehr sinnvoll, denn beim Festzurren der Bündel habe ich ausversehen 2 oder 3 der 3Pin Kabelverlängerungen herausgezogen. Anschließend kamen meine 5 Festplatten rein mit insgesamt 14TB und natürlich noch mehr Kabel. Die anderen beiden M.2 SSDs mit jeweils 256GB wurden direkt auf dem Motherboard eingesteckt. Was ich beiden SATA Kabeln gemerkt habe: Verwendet nur Kabel wo auf beiden Seiten ein gerader Stecker ist, ansonsten bekommt ihr echt Probleme die Kabel entweder am Motherboard oder an den Festplatten zu befestigen, da der Stecker nach Hinten in die Wand abknicken würde, wo natürlich kein Platz ist. In meinem Fall musste ich auf zwei dieser Kabel zurückgreifen. 6 schwarz gesleevte SATA Kabel waren beim Motherboard dabei. Drei mit geraden Steckern, und drei mit einem geraden und einem gewinkelten Stecker. Ich konnte am Motherboard die gewinkelten Stecker einstecken, da sich genau an dieser Stelle die Öffnung für die Kabeldurchführung befindet.

Mein neuer PC ist nun in Betrieb und ich muss sagen, der sieht richtig cool aus mit dem weißen Gehäuse, schwarz und roten Komponenten. Installiert habe ich Windows Professional 7 64bit. Damit die Installation auf der neuen M.2 SSD möglich wird, müsst ihr euch den Treiber von Samsung herunter laden und erstmal entpacken. Gebt der Treiberdatei die Dateiendung *.inf und packt alles in einem Ordner, da ansonsten die Windowsinstallation diese Datei ignoriert. Einfach alles auf einen CD Rohling brennen und einfach einlegen, wenn ein Laufwerk ausgewählt werden soll. Nachdem der Treiber geladen ist wieder die Windows 7 CD einlegen, da ansonsten die Installation mit einem Fehler fehlschlägt! Aber bevor es überhaupt so weit kommt, müsst ihr das BIOS von dem Gigabyte Motherboard erst einmal auf die Version "F6" oder höher updaten, da die M.2 SSDs nicht angezeigt werden. Einfach BIOS update auf einem FAT32 USB Stick packen und im BIOS Menü das BIOS update auswählen. Danach tauchen die beiden M.2 SSDs im BIOS auf und ihr könnt Windows installieren.